Wanaka, 25.-28.11.2010

Sechs Wochen in Neuseeland wollen ja irgendwie verbracht werden und weil es im Lonely Planet irgendwie gut klingt (und ich außerdem mittlerweile die Erfahrung gemacht habe, dass es hier wirklich egal ist, wohin man sieht, weil es ist immer schön ist), hüpfe ich in Wanaka vom Bus. Erfreulicherweise nicht alleine, sondern in einer kleinen Gruppe, allesamt gewillt einige Tage in diesem beschaulichen Ort verbringen.

Städte am See sind ja ohnehin schön. Städte am See mit Bergen im Hintergrund sind noch viel schöner und wenn sie dann auch noch Weinberge um den See herum haben, ist es schon fast nicht mehr auszuhalten vor Schönheit.

Wanaka ist zwar touristisch, aber sehr unaufgeregt. So verbringen wir die Zeit mit einem Weintasting, gemütlichen Kochabenden, Shopping (ich muss feststellen, dass ich alt bin: alles, was modern ist, gab es in meiner Teenager-Zeit schonmal…), der Puzzleworld (einem Museum mit lauter optischen Täuschungen) und nicht zuletzt mit einem Besuch in dem wohl schönsten Kino, das ich je gesehen habe. Es ist klein, gemütlich, mit alten Sofas und einem aussortierten Auto. Der Raum wird bei jedem Öffnen der Türe mit dem Duft frisch gebackener Cookies durchzogen und es gibt selbstgemachtes Eis. Wir sehen Harry Potter und in der Pause komme ich dann gar nicht drumherum, „Bertie Botts every flavour ice-cream“ zu probieren.

Selten hat mir ein simples Speiseeis so viel Spaß bereitet (außer vielleicht der Versuch von Helen und mir, uns in Wellington gegenseitig beim Eisessen zu fotografieren und dabei nicht seltsam auszusehen). Inmitten der kalten Creme finde ich – wie der Name erhoffen lässt – so ziemlich alles. Schokolade, Caramel, Rosinen, Gummitierchen, Jelly Beans, Marshmallows… ein absolutes Highlight in meinen bisherigen kulinarischen Erfahrungen.

Auch wenn der Aktivitätsgrad verhältnismäßig gering ist (abgesehen von Catherine, die sich für einen Fallschirmsprung entschieden hat), sind wir uns einig: Wanaka ist definitiv der richtige Ort, um vom Bus herunterzuspringen.

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