Taupo, 12.-13.11.2010

Zwischen unserer Abreise am Morgen und unser Ankunft in Taupo stehen schon wieder diverse Kleiderwechsel (oder werfe ich hier jetzt Tage durcheinander?). Mein Handtuch wird gar nicht mehr trocken und ich frage mich, in welchem Geruch das einmal enden soll… aber so schlimm, wie der schöne Ort Rotorua (erinnert ihr euch noch, was ich über die „rrrr“’s gesagt habe? Und jetzt alle zusammen: RRRRoturrrua) kann es gar nicht riechen. Dieser Ort riecht nämlich nach Furz. Angeblich wegen der vulkanischen Quellen. Ich vermute ja eher, dass die hier komische Dinge essen. Wobei… die lustigen Mudpools stinken auch und blubbern. Und die warme Quelle in der wir baden (oder war das bereits gestern?) riecht jetzt auch nicht gerade gut, aber auch nicht allzu schlimm… Schon nett, dass einem die Natur hier so kleine Wellness-Tempel vor die Nase setzt, die man kostenlos nutzen kann…. soetwas möchte ich zu Hause auch. Ohne den Geruch und die Touristen natürlich. Einfach schöne warme Quellen zum entspannen….

Ach, ich habe euch ja noch gar nicht erzählt, dass ich zusammen mit diversen anderen Europäern den Plan habe, Europa näher an Neuseeland und Australien heranzurücken. Die Entfernung ist schließlich der einzige Nachteil an diesen Ländern (was Australien betrifft, kann ich das zwar bisher nur vermuten, aber was soll’s). Allerdings müssten wir dann Europa umdrehen, damit weiterhin Spanien, Italien etc. wärmer sind, als Norwegen und Finnland. Könntet ihr mit dieser Nord-Süd-Umkehrung leben? Wir hätten dann natürlich auch das Problem mit Weihnachten im Sommer, aber vielleicht legen wir einfach ein Sommerjahr ein (so wie früher einmal das Kurzschuljahr) und benennen dann auch hier die kältesten Monate in Januar und Februar etc. um. Dann passt es wieder. Gut, dass mir das noch eingefallen ist. Dieses Problem ist gelöst.

Wie wir Europa verschieben wollen? Ganz einfach: so wie auch die Nordinsel zur Südinsel kam: wir suchen uns nen starken Maori-Fischer und der zieht Europa dann an nem Angelhaken hierher. Jemand dagegen?

Ach ja, ich war beim Kleiderwechsel. Bereits seit einem Tag habe ich nicht mehr in einem Neoprenanzug gesteckt, also melde ich mich zum Rafting. Das wollte ich auch tatsächlich schon lange einmal machen, aber in Kanada war die Saison vorbei. Durch Zufall ist mein Boot ein reines Mädchen-Boot, was den großen Vorteil hat, dass wir die beiden stärksten Guides bekommen und selbst nicht mehr viel Paddeln müssen. Prima, gibt’s keinen Muskelkater und trotzdem Spaß.

Seid ihr schonmal in einem Schlauchboot Wasserfälle heruntergefallen? Macht Spaß, kann ich nur empfehlen. Man wird ziemlich nass, das muss ich schon sagen, aber so fiel mir die Entscheidung nicht schwer, als es die Option der kurzen Schwimmeinlage gab. Was ich allerdings unterschätzt habe, ist die Problematik des wieder-ins-Boot-Kommens. Hätte ich es alleine versucht, hätte es vermutlich ewig lange gedauert, ich hätte mich dumm angestellt und es hätte lustig ausgesehen. Da uns die Guides helfen, verkürzt sich zwar der Zeitraum der Prozedur, alles andere aber bleibt und ich sitze irgendwann falsch herum im Boot, Beine in der Luft und fühle mich wie ein Käfer auf dem Rücken. Schwimmwesten sind der Beweglichkeit an Land aber auch wirklich nicht zuträglich…

Jetzt habe ich das mit dem Rafting auch mal gemacht und weiß, dass ich es gut finde. Na super. Genau wie das Surfen kann ich es nicht einfürallemal von meiner To-Do-Liste des Lebens streichen, dafür ist es einfach zu lustig. Es ist wie mit meiner „Orte, die ich gerne sehen möchte“-Liste. Man könnte meinen, dass diese auf meiner Reise schrumpft, schließlich gucke ich mir ja doch so einiges an. Aber nein… ständig kommt etwas Neues hinzu… die Welt ist einfach zu groß, da wünscht man sich doch, man hätte mit dem Reisen gar nicht erst angefangen… obwohl. Nee, das ist auch Quatsch.

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