Sydney II, 15-17.01.2011

So richtig in weitere Planungslaune komme ich auf der Farm allerdings nicht, was ich aber eigentlich hätte sein sollen… macht nix und so geht’s nochmal für zwei Tage nach Sydney. In dieser Zeit passiert nicht viel. Ich schreibe einige E-Mails, ein paar Texte für meinen Blog und laufe außerdem viel durch die Stadt und denke über meine bisherige Reise nach. Muss ja irgendwann auch mal gemacht werden.

Nun bin ich seit fast einem halben Jahr unterwegs. Unglaublich, was ich schon alles gesehen und erlebt habe, wie viele tolle Menschen mir schon begegnet sind und wie viele Anstrengende, Nervraubende. Mittlerweile versuche ich ganz bewusst, den vielen Deutschen aus dem Weg zu gehen, was mir leider nur selten gelingt (in Sifflöchern wohnen ist – wie mir scheint – eine gute Idee, mal sehen, ob sich das bestätigt). Es ist wirklich nicht schön, wenn man jedes nörgelnde Gespräch auch noch versteht und ich sage euch, davon gibt es viele…

Solltet ihr euch wirklich von Anfang an durch meinen Blog geschlagen haben, könnt ihr an dieser Stelle mit Stolz behaupten, bereits 93,5 Seiten Fließtext über meine Reise gelesen zu haben. Berichte von dem, was ich in vier Ländern, auf zwei Kontinenten so gesehen, erlebt oder mir einfach nur gedacht habe. Und was mich wirklich erstaunt: Offensichtlich haben bis hierher Menschen aus 66 Ländern auf meine Seite geklickt. Warum auch immer. Vermutlich aus Versehen. Vielleicht habe ich aber auch tatsächlich Fans in Georgien, auf den Philippinen und in Äthiopien, die offenbar genug Deutsch verstehen, um sich verdammt lange auf meiner Website herumzutreiben… Soviel zur Statistik.

Mittlerweile befinde ich mich ja quasi auf dem Rückweg, trotzdem liegt noch einiges vor mir und ich muss schon sagen: ich freue mich drauf. Ersteinmal gilt es, dieses riesige Land zu erkunden und dann liegt ja auch noch ein weiterer, unheimlich spannender Kontinent vor mir… also seid gespannt. Ich bin es auch.

Und da ich Sydney ja bereits kenne, meinem kurzen Aufenthalt aber noch etwas Neues geben möchte, schalte ich auf meinen Spaziergängen mal die Nebengeräusche aus und gönne mir stattdessen ein Wenig Musik auf den Ohren. Unfassbar, wie anders sich eine Stadt mit Soundtrack anfühlt. Als ich durch eine Allee im Park gehe kann ich dann nicht anders, schaue in die Luft und drehe mich so lange im Kreis, bis mir schwindelig wird. Das ist wirklich lange nicht mehr gemacht worden. Macht aber unglaublichen Spaß… und schon ist das Pippi Langstrumpf Lied wieder in meinem Kopf… manches auf dieser Welt muss man sich gar nicht so machen, wie es einem gefällt… es ist von Anfang an perfekt.

Comments are closed.