Dunedin, 08.-09.12.2010

Was ist denn plötzlich mit unserer Reise los? Wir scheinen nur noch im Bus zu sitzen, der Sonnenschein hat uns verlassen und von den vielen schönen Aussichten, die die Landschaft für uns bereit hält, können wir leider aufgrund der Witterung nur noch einen kleinen Teil sehen.

Und auch das Timing unserer Aufenthalte an den verschiedenen Orten ist irgendwie nicht mehr stimmig. Was bitteschön bringt es uns, wenn wir zwar die Stadt besuchen, in der „Cadbury’s“ seinen Sitz hat, wir dann aber so spät ankommen, dass keine Führungen mehr möglich sind? Da hatte ich mich schon irgendwie ziemlich drauf gefreut, auch wenn die Schoki hier nicht ganz so gut schmeckt (und zum Glück auch weniger süchtig macht), als in England (dafür ist sie immer noch um Längen besser, als in Nordamerika!!!).

In Dunedin befindet sich die angeblich steilste bewohnte Straße der Welt. Aufmerksame Leser meiner seitenlangen Landschaftsbeschreibungen wissen, dass ich in Chicoutimi bereits versucht habe herauszufinden, ob dies wahr ist. Nein, ich weiß es immernoch nicht, denn als ich den Bus verlassen möchte, um mir die Straße genauer anzusehen und ein Bild zu machen, gibt meine Kamera den Geist auf und beschäftigt mich daraufhin für die nächsten 10 Minuten. Später stellt sich heraus, dass mich nur die Batterieanzeige veräppelt hat, aber das kann ich ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Das Rätsel mit der steilsten Straße bleibt also ungelöst.

Im Großen und Ganzen ist das auch schon alles, was ich von Dunedin sehe. Es ist Domino’s Day und weil die kleine Küche im Hostel überfüllt ist, machen Nikolien, Liesbeth und ich uns auf zu der Pizza-Kette. Sitzen kann man dort nicht, der Rückweg zum Hostel ist zu lang, als dass wir noch mit warmer Pizza hätten rechnen können und ach ja, es regnet. Also setzen wir uns unter die Überdachung des örtlichen Rugby-Clubs und beobachten ein paar Leute, wie sich sich um den Ball kabbeln. Unsere Aufmerksamkeit wird dann jedoch auf die Seemöwen gelenkt, die uns dabei beobachten, wie wir unsere Pizza essen. Irgendwie sind mir diese Tiere ja unheimlich… zumindest, wenn ich etwas zu Essen bei mir habe. Spatzen, die sich einfach mal auf den Muffin in meiner Hand stützen, kenne ich ja schon aus Berlin, aber so eine Möwe möchte ich wirklich nicht auf meiner Pizza sitzen haben… und hier gibt’s auch noch die fiesen rotäugigen…

Ich rede über Möwen, die sich gierig um mein Essen streiten… ihr seht schon, Dunedin war einfach nicht gerade der Hit. Vielleicht lag es daran, dass wir nicht besonders viel Zeit hatten, vielleicht daran, dass Studentenstädte in den Ferien relativ ausgestorben sind… keine Ahnung.

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